Die Eingewöhnungsphase

Die Eingewöhnungszeit ist für das Kind, die Eltern und für die Tagesmutter außerordentlich wichtig.

Der Übergang aus der Familie in dieTagespflegestelle bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung für seine Fähigkeiten, sich an neue Umgebungen anzupassen und Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen. Es muss sich an neue Situationen, einen veränderten Tagesablauf und an die tägliche mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen. Diese Veränderungen können mit erheblichen Stress verbunden sein.

Kinder im Krippenalter sind überfordert, wenn sie diese Umstellung ohne Unterstützung durch ihre Eltern bewältigen müssen. Deshalb sollten sich die Eltern Zeit für die Eingewöhnung lassen.

  • Das erste Treffen dient dem gegenseitigen kennen lernen. Hier erfährt die Tagesmutter bisherige Gewohnheiten des Kindes, eventuelle Krankheiten oder Entwicklungsauffälligkeiten.
  • In der Grundphase in den ersten Tagen wird das Kind von Mutter, Vater oder einer anderen Bindungsperson in die Tagespflegestelle begleitet und bilden somit den sicheren Hafen d.h. das Verhalten der Eltern im Haus ist passiv, drängen das Kind nicht, sich zu entfernen, und die Eltern akzeptierenes immer wenn es die Nähe zu ihnen sucht. In dieser Phase versucht dieTagesmutter sich dem Kind anzunähern, ohne das sich das Kind ge- oder bedrängt fühlt. Der anwesende Elternteil verhält sich zurückhaltend, bleibt jedoch in der Nähe, um dem Kind das notwendige Gefühl von Sicherheit zu geben.
  • Das Kind sollte in der Zeit der Eingewöhnungszeit die Tagespflegestelle höchstens stundenweise oder halbtags besuchen.
  • Individuell fällt die Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnungszeit. Zwischen sechs und vierzehn Tagen kann die Spanne liegen, manchmal auch länger. Entscheidend ist, wie das Kind auf den ersten Trennungsversuch reagiert. Dabei verabschiedet sich der begleitende Elternteil kurz nach der Ankunft vom Kind und verlässt das Haus. Es bleibt aber in der Nähe der Tür. Verhält sich das Kind nach anfänglichem Protest eher gelassen und wendet sich wieder seiner Umgebung zu, so kann diese erste Trennungsepisode auf ca. 30 Minuten ausgedehnt werden. Je gleichgültiger das Kind auf Abschied und Wiederkehr der  Eltern reagiert, desto kürzer kann die Eingewöhnungszeit ausfallen.
  • Besonders Hilfreich in dieser Phase ist, wenn sie dem Kind einen Gegenstand von zu Hause mit geben welches es an sie erinnert. Es kann ein Schnuffeltuch, ein Kuscheltier oder etwas anderes sein, was es beruhigt und ihm gut tut. Es schafft sozusagen eine Brücke zwischen Elternhaus und Tagespflegestelle.
  • Wenn das Kind noch gewickelt wird, sollten die Eltern das zunächst noch selber tun. Diese Intime Handlung sollten die Eltern mit ihrem Kind noch so lange teilen, bis es die Tagesmutter als Bezugsperson angenommen hat.
  • Die Trennungsperioden können nun verlängert werden.
  • Protestiert das Kind jedoch deutlich und dauerhaft muss mit Trennungsversuchen bis zu zweiten Woche gewartet werden.
  • Zeichen einer gelungenen Eingewöhnung ist es immer, wenn sich das Kind von der Tagesmutter trösten und beruhigen lässt.
  • In der Schlussphase sind alle Aufgaben in die Hände der Tagesmutter übergegangen. Die Eltern halten sich nicht mehr in der Tagespflegestelle auf sind aber noch ca. zwei Wochen jederzeit telefonisch auf Abruf. Dies ist wichtig, wenn sich zeigen sollte, dass die neue Beziehung noch nicht tragfähig genug ist, um das Kind in besonderen Situationen aufzufangen.
  • Die Eingewöhnung ist grundsätzlich erst abgeschlossen, wenn das Kind seine Tagesmutter als sichere Basis, als eine weitere Bezugs- und Vertrauensperson akzeptiert hat.

Wir sind umgezogen!

Ab sofort finden Sie uns auf der Schorlemerstraße 2A 46348 Raesfeld